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Top-Endo-Themen

Hier finden Sie die Top-Themen der Endodontie (Wurzelbehandlung)

Muss ein wurzelkanalbehandelter Zahn überkront werden?

„Ein wurzelkanalbehandelter Zahn muss überkront werden!“

Wer vor der Jahrtausendwende Zahnmedizin studiert hat, wird sich sicher an diese, damals weitverbreitete Lehrmeinung erinnern können. In anderen Ländern wird diese Meinung auch heute noch vertreten, beispielsweise in den USA.

Mit Einzug moderner Adhäsivmaterialien in die restaurative Zahnheilkunde ergeben sich heutzutage jedoch Möglichkeiten, eine Überkronung des Zahns zu umgehen.

Bereits 1989 wurde eine Untersuchung vorgelegt, bei der die Festigkeit von Zähnen mit verschiedenen Defektausbreitungen mit der Festigkeit gesunder Zähne verglichen wurde.

Die Ergebnisse waren überraschend:
Ein Zahn, bei dem im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung lediglich ein Zugang durch die Kaufläche angelegt wurde, verlor nur 5 % an Festigkeit (Edelhoff et al.).

Erst, wenn der Defekt die sogenannten Randleisten betraf, dann verloren die Zähne massiv an Festigkeit.

Bei einer klassischen „MOD-Kavität“, also einem Defekt, der sich von vorn nach hinten durch den gesamten Zahn hinwegzieht, sind es sogar 60 % Festigkeitsverlust (Edelhoff et al.). Daraus ergeben sich zwei wichtige Schlussfolgerungen.

Zum Ersten ist ein wurzelkanalbehandelter Zahn nicht per se geschwächt. Das wurde lange Zeit behauptet und z. B. mit dem Austrocknen der Zahnhartsubstanz bei fehlender Durchblutung begründet. Zum zweiten steigt das Frakturrisiko mit größeren Substanzdefekten, vor allem wenn diese die Randleisten betreffen.

Eine höckerfassende Restauration, also ein Zahnersatz im Sinne einer künstlichen Kaufläche, ist also nur bei diesen ausgedehnten Defekten notwendig!
Er dient dabei der gleichmäßigen Verteilung der Kaukraft auf den gesamten Zahn und soll verhindern, dass beim Kauen abscherende Kräfte auf die noch stehenden Außenwände eines Zahns wirken und diese so frakturieren.

Wie bereits beschrieben, wurde dafür klassischerweise eine Krone vorgesehen. Nach zirkulärem Beschleifen des Zahns zirkulär wird dabei ein metallisches oder keramisches „Käppchen“ auf den Zahn gesetzt. Der Befestigungszement zwischen Zahnstumpf und Krone hält diese durch Friktion.

Moderne Adhäsivsysteme ermöglichen jedoch, Zahnersatz auf Zahnhartsubstanzen zu kleben, sodass die große Friktionsfläche nicht mehr nötig ist und „defekt orientiert“ präpariert werden kann. Der Zahn muss nicht mehr zirkulär beschliffen werden, es reicht, die noch stehenden Wände des Zahns um 1–2 mm einzukürzen, die Restauration gleicht dann einem „Deckel“, der auf den Zahn geklebt wird. Während bei einer Vollkrone ca. 72,3 % der Zahnhartsubstanz geopfert werden, sind es bei einer solchen Teilkrone nur 46,7 % (Reeh et al.). Eine solche Teilkrone muss nicht vollkeramisch sein. Goldlegierungen eignen sich hervorragend für diese Restaurationen und resultieren sogar in einer Festigkeit des Zahns, die höher ist als bei gesunden Zähnen (Reeh et al.).

Auch Composite können im Sinne einer direkten Teilkrone verwendet werden und somit eine kosteneffiziente und zeitsparende Alternative darstellen.
Die hydrolytische Degradation und deren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften sowie der von der natürlichen Zahnhartsubstanz abweichende Wärmeausdehnungskoeffizient. Sie sollten aber bei größeren Zahnhartsubstanzdefekten berücksichtigt werden und könnten in einer rascher eintretenden Abnutzung der Compositeteilkrone im Gegensatz zu Keramiken oder Goldlegierungen resultieren (Edelhoff et al.).

Eine zweite Meinung – oft hilfreich

Soll ein Zahn gezogen werden oder kann er gerettet werden? Woher stammen die Ursachen Ihrer Beschwerden oder Schmerzen? Mit welcher Behandlung ist die beste Prognose für die Zukunft verbunden?

Diese und andere Fragen beschäftigen Sie möglicherweise, so wie viele andere Patienten. Oder Sie leiden unter hartnäckigen Beschwerden, die sich auch durch mehrere Behandlungen bisher nicht verbessert haben?

Oft schleicht sich nach einer ersten Arztmeinung zu einer solchen Frage ein unsicheres Gefühl ein und es entsteht der Wunsch, das Thema noch einmal objektiv von einer anderen Stelle einschätzen zu lassen.

Auch für Zahnärzte kann es zur kollegialen Zusammenarbeit gehören, in bestimmten Fragen die Meinung von Kollegen einzuholen. Denn niemand ist in allen Bereichen perfekt. Kooperation ist auch in der Zahnmedizin oft der Schlüssel zum Erfolg.

Unsere Expertise in der Endodontologie stützt sich auf Ausbildung, diagnostische Möglichkeiten (z.B. DVT) und umfangreiche Erfahrung. Gerne sind wir für eine zweite Zahnarztmeinung zu Ihrer Fragestellung für Sie da.

 

Wurzelbehandlung oder Zahnimplantat - was ist besser?

Die Erfolgschancen von moderner Wurzelbehandlung und der Versorgung mit einem Zahnimplantat können bei optimalen Bedingungen beide sehr hoch sein. Das sind die Ergebnisse vieler zahnmedizinischer Studien.

Ihr Zahnarzt berücksichtigt für Ihre Beratung in dieser Frage verschiedene Gesichtspunkte, etwa die zahnmedizinische Ausgangssituation, das Ziel der gesamten Behandlung, die funktionelle und ästhetische Prognose, die Kostenfrage.

Wie so oft steckt Wichtiges aber auch im Detail. So scheint z.B. auch die Spezialisierung des Zahnarztes bei der Einschätzung eine Rolle zu spielen. Einer aktuellen Studie aus Philadelphia zufolge empfehlen - bei identischen Fällen - Implantologen weitaus häufiger die Versorgung mit einem Implantat und Endodontologen häufiger die Zahnerhaltung mit einer Wurzelbehandlung. Generalisten ohne Spezialisierung liegen etwa in der Mitte.

Endodontie - eine dauerhaft gesunde Lösung

Moderne Wurzelbehandlungen reinigen das gesamte Wurzelkanalsystem des Zahnes dauerhaft von Bakterien. Ein so versorgter Zahn ist im Prinzip so gesund und haltbar wie ein unbehandelter natürlicher Zahn. Es finden keine Entzündungsprozesse an Zahn und Zahnwurzeln mehr statt.

Mitunter halten sich noch falsche Vorstellungen, etwa dass die Entzündungen im Zahn nicht wirklich beseitigt werden können. Diese stammen aus Zeiten, in denen Wurzelbehandlungen wie in heutiger Form , noch nicht beherrscht wurden - z. B. aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Manchmal wird leider deshalb die Empfehlung für ein Implantat in Unkenntnis der heutigen endodontologischen Möglichkeiten getroffen.

Das Implantat - der bessere Zahn?

Um das Zahnimplantat ranken sich zudem viele Mythen. So suggeriert etwa Werbung und dentales Marketing, ein Implantat halte ewig. Tatsächliche Untersuchungen zeigen aber, dass auch bestens eingesetzte Implantate nach Jahren nicht haltbarer sind als natürliche Zähne. Ebenfalls sind sie nicht haltbarer, als ein wurzelbehandelter Zahn. Die Haltbarkeit des Implantates ist zudem abhängig von einer sehr ausgeprägten Mundhygiene, dem Aufgeben des Rauchens und von regelmäßigen Kontrollterminen. Jenseits von zehn Jahren steigen Probleme mit eingesetzten Implantaten dennoch an. Der Behandlungsbedarf und die Verlustquote liegen dann auch höher, als bei Zähnen, die eine optimale Wurzelfüllung erhalten haben. Keinesfalls ist also mit einem Implantat das zahnmedizinische Problem immer auf Dauer gelöst und ein Implantat ist auch nicht der bessere Zahn.

Den eigenen Zahn erhalten - oft die erste Wahl

Bei Zähnen mit guter Prognose ist aus unserer Sicht meistens der Wurzelbehandlung der Vorzug zu geben. Auch bei schon wurzelbehandelten Zähnen oder einer unklaren Prognose sprechen häufig viele Argumente für eine erneute Wurzelbehandlung mit optimierten Verfahren. In einigen Fällen kann eine Implantat-Versorgung die sinnvollere Empfehlung sein.

Wir möchten unserer Beratung für Sie so verständlich wie möglich gestalten und Sie über die wichtigen Gesichtspunkte informieren, so das Sie eine qualifizierte Entscheidung treffen können. Wissenschaftlich Fakten und unsere Erfahrung mit Wurzelbehandlung und Implantat-Versorgung sind die Grundlage hierfür. Informieren Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie.

"Mein Zahn wird grau" - Aufhellung in der Endodontie

Verfärbungen von Zähnen haben verschiedene Ursachen

Wenn Zähne sich ohne äußere Ursachen (z.B. Farbstoffe oder Beläge) dunkel färben, kommen hierfür mehrere Ursachen in Frage. Die Verfärbung kann z.B. Folge einer früheren unvollständigen Wurzelbehandlung sein. Die Verfärbung entsteht in solchen Fällen durch Abbauprodukte, die während des Zerfalls des im Zahn verbliebenen Zahnmarkgewebes entstehen. Andere Gründe für Verfärbungen eines Zahnes können etwa metallische Stifte im Zahn oder Füllungen aus metallischem Material bzw. mit offenen Füllungsrändern sein. Auch können bestimmte Störungen des Zahnwachstums (z.B. Fluorose, kalzifizierte Zähne) ursächlich sein. Schließlich kommt ein Trauma, z.B. durch einen Unfall, als Grund infrage. Die Verfärbung entsteht dabei durch eisenhaltige Abbauprodukte nach Blutungen.

Hilfe bei Verfärbungen durch internes Bleichen

Von innen verfärbte Zähne können in bestimmten Fällen gut wieder aufgehellt werden, so dass dann eine zufriedenstellende Ästhetik wieder hergestellt werden kann. Angewendet wird dabei das interne Bleichen nach der sogenannten "Walking-Bleach-Technik". Nach ausführlicher Diagnostik zur Bestimmung der Ursache der Verfärbung und einer ggf. notwendigen desinfizierenden Wurzelbehandlung wird für einige Tage ein Bleichmittel in den Zahn gegeben. Das Bleichmittel kann mehrmals bis zur gewünschten Aufhellung gewechselt werden. Der Zahn wird zwischen den Terminen jeweils dicht verschlossen, damit das Bleichmittel nicht austreten kann.

Diese Technik funktioniert bei Verfärbungen infolge von früheren Wurzelbehandlungen oder nach Traumen in der Regel sehr gut. Leider lassen sich nicht jede Art von Verfärbung bleichen, z.B. können die eher gelblichen Verfärbungen von kalzifizierten Zähnen nicht beseitigt werden, weil hier die Ursache für die Verfärbung in der verlorenen Transluzenz liegt.

Sinnvoll ist internes Bleichen vor allem bei Zähnen im Frontbereich mit noch guter Zahnhartsubstanz. Ziel ist es, die Ästhetik zu verbessern und eine Überkronung zu vermeiden.

Vergleich von mikrochirurgischer und konventioneller Wurzelspitzenresektion

In einigen Fällen ist die direkte Entfernung eines Entzündungsbereiches an der Wurzelspitze notwendig, um einen Zahn zu erhalten. Dies geschieht mit einer kleinen ambulanten Operation, die als Wurzelspitzenresektion (WSR) bezeichnet wird.

Auch wenn eine bereits durchgeführte Wurzelspitzenresektion nicht zum Abheilen einer Entzündung geführt hat, kann eine mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion durch den besseren Wirkungsgrad immer noch erfolgreich sein. Denn einige wichtige Merkmale unterscheiden die Wurzelspitzenresektion unter dem Operationsmikroskop deutlich von der herkömmlichen Variante.

Mit mikrochirurgischer Technik gute Erfolgsprognose

In Outcome-Untersuchungen zeigen sich bei der mikrochirurgischen Wurzelspitzenresektion zwischen 85 % und 97 % der Eingriffe erfolgreich. In der klassischen Variante liegen die entsprechenden Zahlen hingegen nur zwischen 40 % und 90 %, insbesondere bei aufwändig zu behandelnden mehrwurzeligen Zähnen im Seitenbericht ist die Erfolgsaussicht niedriger als 50 %.

Im Mittel stehen 93,5 % Erfolgsprognose bei mikrochirurgischen Wurzelspitzenresektin einem Wert von nur 59 % % bei der konventionellen Variante gegenüber. Wegen Komplikationen und der häufig unzureichenden Ergebnisse hatte die klassische Endo-Chirurgie deshalb einen fraglichen Ruf und wurde insgesamt mit einem Mangel an Enthusiasmus und Visionen ausgeübt.

Besondere Vorteile bei schonender OP unter dem Mikroskop

Die Anfänge der mikrochirurgischen Endo-Chirurgie liegen in den 90er Jahren. Ihre Erfolge und Möglichkeiten beruhen auch auf neueren technologischen Entwicklungen. Wichtige Unterschiede zur konventionellen WSR sind:

  • Unter dem Mikroskop können feinste Strukturen im Bereich der vorsichtig freigelegten Wurzelspitze erkannt werden. Der Zahnarzt kann deshalb besonders schonend bei der Entfernung der Entzündung vorgehen und das umliegende Gewebe möglichst weitgehend schonen. Hierdurch haben Sie weniger Schmerzen nach der Behandlung, Ihre Wunde heilt schneller und es findet weniger Narbenbildung statt
  • Mikrochirurgische Spezialinstrumente ermöglichen die besonders exakte Reinigung und Füllung der Wurzelkanäle von der Wurzelspitze her. So werden die Kanäle mittels Ultraschall-Einsätzen gereinigt und mit einem speziellen biokeramischen Füllungsmaterial (besondere Dichtigkeit und Verträglichkeit) gefüllt. Beides kommt bei der herkömmlichen Wurzelspitzenresektion nicht zur Anwendung.
  • Weil auch nur wenige zurückbleibende Bakterien im infizierten Wurzelkanalsystem zu einer erneuten Infektion des gesamten inneren Zahnes führen können, ist die ganz vollständige Beseitigung der vorhandenen Entzündung so wichtig. Aber erst mit dem mikrochirurgischen Vorgehen ist es möglich geworden, feine Nebenkanäle oder Verzweigungen zwischen Wurzelkanälen ( Isthmen ) zu sehen und bei der Behandlung zu berücksichtigen.
  • Eine sehr häufige Ursache für bleibende Schmerzen an der Wurzelspitze ist eine Infektion der Isthmen. Isthmen, feinste Verbindungen zwischen Wurzelkanälen, sind nur schwer mechanisch und chemisch-konventionell zu reinigen. Durch die Verwendung von Mikroskop und Vergrößerungsspiegel ist ihre Darstellung und Reinigung möglich geworden.

Diese Beispiele machen auch deutlich, dass Behandlungserfolg kein Zufall ist. Es ist die Summe verschiedener Vorteile, die den großen Unterschied im Behandlungsergebnis ausmachen. Oft hat eine mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion auch bei chronischen Entzündungen Aussicht auf Erfolg.

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